Irgendwie ist es schon wieder etwas länger her, das ich hier mal etwas geschrieben habe und weil sich auch bei mir einiges getan hat, würde es sich anbieten, diesen Umstand zu beheben. Denn ich bin momentan, in den besonders warmen Sommertagen, ein bisschen weg vom Computer, hin zu Büchern, gewechselt und dabei auf das wunderschöne „Pen & Paper“-Meisterwerk namens „Splittermond“ vom „Uhrwerk Verlag“ gestoßen.
Doch eigentlich fing alles ganz anders an. Mit „Pen & Paper“ hatte ich nie viel am Hut. Vor ein paar Jahren war ich jedoch für einige Monate mal Teil einer kleinen fünf-sechs-Mann-Gruppe von DSA-Spielern. Einer der Mitspieler, ein guter Freund von mir, hatte mich dazu angestiftet und es war auch ziemlich lustig, spannend und lehrreich. Wie das Leben dann so spielt, kamen mir andere Dinge in die Quere und ich bin dort ausgestiegen. Meinen Waldläufer haben sie dann an eine Echsenprinzessin verkauft, wo er angeblich bis heute glücklich leben soll aber ich will mal nicht so nachtragend sein. 😉
Na jedenfalls wollte ich diesen Sommer wieder mehr lesen, irgendwie sprachen wir über die alten DSA-Zeiten und ich kam auf die glorreiche Idee, mir die alten Bücher anzuschaffen um darin zu stöbern, zu lesen und in den alten Zeiten zu schwelgen. Kurz darauf erzählte mir mein alter Freund, das sie mittlerweile in der Montagsgruppe zu „Splittermond“ gewechselt hätten. Meine anfänglich kurzen Hoffnungen, noch einmal in die DSA-Welt hinein schnuppern zu können war damit zwar erledigt aber ich hatte mir die Bücher ja nicht nur deswegen angeschafft, sondern weil ich (als gelernter Mediengestalter) diese „Hardcover“-Bücher einfach liebe. Man könnte sagen, ich hab ein kleines „faible“ für besondere Drucksachen und auch wenn man DSA nicht spielt, kann man prima die Welten- und Regionalbände lesen. Zudem zeichne ich gerne und kann mir dort Inspirationen holen.
Doch wie mein guter alter Freund so ist, textete er mich dann mit „Splittermond“ zu und versuchte mich zu überreden, in der aktuellen Montagsgruppe, in der auch ein paar von den alten Haudegen aus der ehemaligen DSA-Gruppe spielen, mitzumachen. Zunächst war ich nicht so begeistert, hatte ich mich doch gerade erst auf DSA eingeschossen und eigentlich wollte ich auch erstmal nur lesen und nicht gleich wieder spielen. Aber dadurch fing ich an, mir trotzdem mal die Bücher zu Splittermond anzusehen. Zumal es das Grundregelwerk (GRW) immerhin, sogar in der aktuellsten Fassung, online, kostenlos, zum downloaden gab. Das hatte mich schon ein wenig überrascht aber dadurch hat mich die Welt von Lorakis in seinen Bann gezogen.
Ziemlich schnell hatte ich dann die ersten Bücher als Hardcover bestellt und stöberte immer weiter. Mittlerweile ist eine kleine Sammlung entstanden und, abgesehen von den Abenteuern- und Romanen, habe ich auch fast alle Werke schon zusammen und auch schon sehr viel davon gelesen. Manches liest man auch Quer, weil sich zu bestimmten Themen in einem Buch zusätzliche, wertvolle Informationen befinden. Und somit macht es durchaus Sinn, sich gleich möglichst viel zuzulegen um querlesen zu können. Besonders, wenn man sich dann mit der Erstellung eines Charakters beschäftigt. Wobei dafür natürlich, streng genommen, das Grundregelwerk (GRW) ausreichen würde. Aber da bin ich dann auch ein bisschen Kleinlicht und Neugierig und möchte immer gern alles wissen, was es zu einem bestimmten Thema gibt.
Besonders schön finde ich den Weltenband. Den kann man auch einfach so drauf los lesen, ohne das man vor hat, Splittermond auch in einer Gruppe zu spielen. Oder die Einsteiger-Box mit dem Solo-Abenteuer (in dem ich beim ersten Versuch leider gestorben bin, hihi), mit der man auch alleine schon mal etwas Spaß haben kann. Ich zähle ja eh zu den Lesern, die gerne laut und mit Betonung lesen. Ich finde, dabei kommt die Stimmung viel besser rüber und man kann sich viele Dinge auch besser merken. Dazu eine schicke Kerze auf dem Tisch, einen leckeren Kaffee und los geht der Spaß. 😉
Vermutlich werde ich, Anfang September, in der Montagsgruppe einsteigen und mit der Zeit erneut über Splittermond berichten. Denn Lorakis hat mich momentan sehr in seinen Bann gezogen und wird mich so schnell nicht wieder los. Außerdem erscheinen im Herbst ein paar neue Bücher, die ich schon vorbestellt habe und ich könnte mir außerdem vorstellen, ein YouTube-Video zur Charaktererstellung zu machen. Denn für einen Einsteiger in der „Pen & Paper“-Welt ist dies, finde ich, am Anfang ziemlich komplex – trotz der Einsteigerbox. Aber nur, weil man manche Dinge nicht sofort in Zusammenhang bringt und dadurch die „Aha“-Effekte teilweise ausbleiben. Doch dazu später mehr. 🙂