Einhörner, es gibt sie wirklich! Zumindest im „Pen & Paper“-Simulator „Knights of Pen and Paper 2“. Zuerst war ich skeptisch, ob das Spiel ernsthaft Spaß machen könnte oder die knapp sechs Euro eher zum Fenster rausgeworfen wären, doch ich sollte schnell eines besseren belehrt werden. Denn meine Heldengruppe wuchs schnell auf fünf Helden an und erlebte ein Abenteuer nach dem anderen. Lustige ebenso wie spannende. Auch wenn die Gegner manchmal arg übertrieben der Welt der Fantasie entspringen, treibt es einem zumindest ein kleines schmunzeln in’s Gesicht. Und wer schon mal im echten Leben Teil einer Rollenspielgruppe war, erkennt diverse Szenen und Bemerkungen schnell wieder, was mitunter sehr unterhaltsam sein kann. So wie dieses Spiel. Wer hätte es gedacht? 😉
Was für mich eigentlich nur ein kurzer Zeitvertreib sein sollte, hielt mich immerhin knapp vier Stunden in seinem Bann. Meine Helden waren alle so ungefähr bei Stufe 15 angekommen und die Gegner sowie Quests wurden langsam immer knackiger und schwieriger. Anfangs ging das ja noch teilweise ganz flott von der Hand und zwischenzeitlich hatte ich schon Angst, meine Gruppe könnte übertrieben zu stark für alle Quests sein, doch das Spiel scheint immer wieder mit neuen Überraschungen nachzusteuern und einem damit, teilweise, den letzten Nerv zu rauben. Was aber schön ist, denn so muss man wirklich mal seine grauen Zellen einsetzen, überlegen, geschickter planen und die stetige Herausforderung bleibt bestehen. Andernfalls würde es sonst wohl auch relativ schnell langweilig, wenn man sich vollkommen problemlos überall durchprügeln- und zaubern könnte.
Wer jedenfalls mal einen wirklich lustigen und zugleich spannenden Abend in dieser absichtlich pixeligen Rollenspielwelt verbringen möchte, dem kann ich diesen Titel nur wärmstens empfehlen, denn der holt mal richtig die gute Laune raus und weiß zu begeistern. Definitiv eine Kaufempfehlung meinerseits. 🙂