Gestern Abend war es endlich soweit. Die „Montagsgruppe“ hatte ihr Treffen und war bereit, meinen Zwerg kennen zu lernen. Doch da sich die Abenteurer bereits in einem Abenteuer befanden, hatte sich ein Teil von uns bereits am Sonntag getroffen um mit mir die Kämpfe zu üben und zu überlegen, wie man mich am besten integrieren kann. Denn die mutigen Recken befanden sich in den südlichen Zitadellen, in einem Kloster, weit und breit ist dort niemand und wenn da plötzlich ein fremder Zwerg auftaucht, wirft das halt Fragen auf und so ganz plump ala „Hallo, hier bin ich“ sollte das natürlich nicht ablaufen. 😉
Also überlegten wir uns eine coole Geschichte dazu und dann ging es am Montagabend auch schon gleich Actionreich los. Mein Zwerg war in der Nähe des Klosters (die Vorgeschichte lasse ich an dieser Stelle bewusst weg, da es sonst zu ausschweifend würde) und hörte die Alarmglocke. Nach einer Weile Fußmarsch durch den Wald sah er das Kloster und eine große Treppe, die den Weg hinauf führte.
An dieser Stelle muss ich eindringlich vor möglichen Spoilern warnen, da ich nicht genau weiß, was nun vom Originalabentuer ist und was sich der Spielleiter ausgedacht hat. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, liest diesen Abschnitt besser nicht. Weiter gehts: Während sich die Anderen der Gruppe im Kloster auf einen Defensivkampf vorbereiteten, kam mein Zwerg bei Tick 40 erst ganz oben an. Bis dahin hatte die Gruppe bereits einen Kampf mit einem monströs großen Dornenbären, der ihnen ganz schön eingeheizt hatte. Im richtigen Moment kam dann mein Zwerg um die Ecke und verpasste dem Bären noch einen ordentlichen Treffer, ehe ein Bolzen ihn schlussendlich zu Boden streckte. Tja und so lernten wir uns dann kennen. 🙂
Danach passierten noch einige Dialoge und Szene im Kloster, unter anderem hatte unser Morkai-Priester einen Patzer gewürfelt, der ihn in eine tiefe Glaubenskrise gestürzt hatte und zwei weitere Recken mussten verarztet werden und wir hatten noch eine Aufgabe dort zu erledigen, die ich jetzt nicht spoilern möchte. Im Wald traf mein Zwerg, zusammen mit dem anderen Zwerg und einem weiteren Spieler noch auf ein Wildschwein, welches uns angegriffen hatte und wir dann ziemlich flott zerlegt haben. Der Runenkrieger ist auf jeden Fall ein guter Allrounder, finde ich und haut gut rein. Den habe ich mir offenbar doch ganz gut zusammen gebaut.
Die Gruppe besteht aus insgesamt fünf Spielern (einschließlich mir) plus den Spielleiter, der selber einen Alben spielt aber der geht nur beiläufig mit uns mit und mischt sich nicht aktiv ein. Er wird eher dazu genutzt, falls ein Kampf mal in die Falsche Richtung kippt, das Ruder doch nochmal herum zu reißen. Und wenn der Spielleiter mit dem Abenteuer fertig ist, meistert ein anderer Spieler und er spielt wieder ganz normal seinen Alben. Wir finden diese Regelung ganz gut und so muss nicht immer einer alleine den Spielleiter machen.
Zum Abschluss saßen wir dann noch am Feuer, mein Zwerg absolvierte mit mehreren Erfolgsgraden eine Darbietungsprobe und spielte allen auf seiner mitgeführten Holzflöte ein richtig tolles Lied vor. Nach dieser Nacht wird uns unser Weg weiter und tiefer in die südlichen Zitadellen hinein führen, wo es eine uralte Ruine geben soll, die wir erforschen wollen und wo mein Runenkrieger-Zwerg darauf hofft, ein paar „Magische Zeichen“ zu entdecken und zu entschlüsseln.
An der Stelle haben wir dann aber aufgehört, denn wir hatten ca. um 19 Uhr angefangen und dann war es ungefähr 22.15 Uhr und einige von uns hatten noch einen nicht unweiten Heimweg, so das es einfach auch gereicht hat. Denn der Kopf ist nach so langen und anstrengenden Kämpfen einfach irgendwann leer und man fällt dann nur noch todmüde ins Bett. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf nächsten Montag und bin sehr gespannt, wie dieses Abenteuer weitergehen wird. Splittermond ist eine wirklich schöne Spielwelt und wie man auf dem Headerbild sehen kann, kann man sich die Szenen nach Belieben grob zusammen bauen (und etwas improvisieren), so das taktische Kämpfe mit gegenseitiger Unterstützung möglich sind. Das hat allen sehr gut gefallen, wenngleich es auch ziemlich anstrengend sein kann und lange dauert.