Was sind eigentlich „Let’s Plays„?
Es handelt sich dabei um Bildschirmaufnahmen von Videospielen, die der Spieler zeitgleich kommentiert, ggf. hinterher mit einer Videobearbeitungssoftware schneidet und nachbearbeitet sowie anschließend bei Portalen, wie beispielsweise YouTube, hochladen und anderen somit zeigen kann. Die Zuschauer unterteilen sich hierbei, je nach gespieltem Titel, in alle Möglichen Altersklassen. Von Jung bis Alt ist alles dabei, mal mehr, mal weniger.
Warum schauen sich Menschen sowas an?
Die Gründe dafür sind vermutlich, je nach Mensch, sehr unterschiedlich und nicht pauschal zu beantworten. So, wie manche eben gerne lieber Serien und andere lieber Filme sehen, ist es auch bei solchen Unterhaltungsfilmen, die übrigens ebenfalls in Serie (Let’s Play) oder Einzelfolgen (Let’s Show) unterteilt werden können. Manche konsumieren auch kein kein Fernsehen und hören lieber Radio, Hörbücher/Hörspiele und/oder Podcasts, lesen Bücher, Magazine und/oder Tageszeitungen und so weiter. Anderen beim spielen eines Computerspiels zuzusehen mag vielen merkwürdig erscheinen, kann jedoch genau so unterhaltsam oder gar ähnlich informativ sein, wenn man beispielsweise selber auch ein „Gamer“ ist und von den Erfahrungen sowie Tipps des „Let’s Players“ profitieren kann oder diesem einfach nur gerne zuhören mag um ein wenig die Zeit (z.B. im Zug oder Auto auf dem Weg von oder zur Arbeit) zu überbrücken oder gemütlich in den Schlaf der Gerechten zu verfallen. 😉
Die wollen doch alle nur YouTube-Money verdienen!
Mit Verallgemeinerungen wie dieser, wird man diese Szene leider nie verstehen und es handelt sich dabei um eine sehr einseitige Sichtweise, die alle kreativen Ersteller solcher Videos über einen Kamm scheren würde, was dem absolut nicht gerecht würde. Natürlich gibt es, unabstreitbar, jene, die damit ihr täglich Brot (und noch viel mehr) verdienen. Die Anzahl ist aber, im Vergleich zur breiten Masse, eher äußerst gering. Denn bei der starken Konkurrenz, kann man sich – vor allem als Neuling – gegenüber den Mitbewerbern einfach nicht durchsetzen. Wer etwas anderes behauptet, verdient vermutlich genau an diesen Behauptungen mit. 😉
Unabhängig davon gibt es aber auch „Let’s Player“, denen die sogenannte „Monetarisierung“ nicht so wichtig ist. Dazu zählt beispielsweise mein Projekt „OdwinLP“. Daher sind alle meine bisherigen Videos auch nicht für Werbetreibende freigegeben und ich verdiene absolut nichts daran. Es mag sein, dass ich darüber anders denken würde, wenn ich mehrere zehntausend Abonnenten hätte und dies vielleicht zu meinem Hauptberuf machen könnte, allerdings ist dies weder mein Ziel noch war es der Grund, mit diesem Projekt anzufangen.
Hauptberuflich würde mir das vermutlich auch bei weitem nicht so viel Spaß machen und man wäre vermutlich auch gezwungen, Titel zu zeigen, zu denen man absolut keine Lust hat. Man beschäftigt sich vorab natürlich mit dieser Fragestellung aber mir persönlich stellt sich diese zunächst ersteinmal überhaupt nicht und ich rechne damit, dass sich das auch nicht ändern wird, da ich bezweifel, jemals eine solche Anzahl an Abonnenten zu erreichen, als das es sich lohnen würde, sich mit dem Gedanken ernsthaft auseinander zu setzen.
Und warum machst Du das dann überhaupt?
Aus Spaß an der Sache. Ehrlich.
Ich lerne gerne neue Dinge hinzu und habe mit diesem Projekt die einmalige Chance, mir in den Bereichen „Ton- und Bildtechnik“, „Beleuchtung“, „Videobearbeitung“, „Social-Media“, „Community-Building“, „Content-Marketing“ und vielen Weiteren, Fähigkeiten auf spielerische und spaßige Weise anzueignen, die ich sonst so nie lernen würde und die mich vielleicht auch beruflich und menschlich weiterbringen könnten. Das finde ich einfach wahnsinnig spannend und interessant.
Jeder hat halt Hobbies, denen er gerne nach geht. Bei mir ist es aktuell genau das. 🙂